In der Ära der Digitalisierung müssen sich Organisationen mehr denn je anpassen und Resilienz entwickeln. Die Einführung neuer Technologien, die Veränderung von Organisationsstrukturen und die Dynamik der Arbeitswelten eröffnen neue Möglichkeiten, konfrontieren Organisationen jedoch auch mit bisher unbekannten Herausforderungen. Diese Entwicklungen führen, zusammen mit dem zunehmenden Datenvolumen und der Diversität der Datenströme, vor allem zu einer erhöhten Komplexität.
Dieser Artikel zielt darauf ab, Organisationen umfassende Einblicke und Entscheidungshilfen im Umgang mit Prozesskomplexität zu bieten.
Herausforderungen der Prozesskomplexität:
Diese Komplexität stellt oft eine erhebliche Hürde für die Effizienz dar und erschwert das Verstehen, Steuern und Optimieren von Prozessen in Organisationen. Daher streben Organisationen aktiv danach, überflüssige Komplexität zu erkennen und zu eliminieren.
Tony Robbins' berühmtes Zitat "Complexity is the enemy of execution" bringt auf den Punkt, dass sowohl Gesellschaften als auch Individuen in ihren verschiedenen Rollen zunehmend überfordert sind, Entscheidungen zu treffen. Unser Wirtschaftssystem, das auf Wachstum ausgerichtet ist, führt unweigerlich zu mehr Komplexität in Organisationen.
Strategien zum Umgang mit Komplexität:
Das Navigieren in komplexen Systemen, die zunehmend dynamischer, unsicherer und global vernetzter sind, stellt eine enorme Herausforderung dar. Veränderte Kundenerwartungen in den Bereichen Servicequalität, Individualisierung und Personalisierung, Technologisierung sowie Digitalisierung stellen Unternehmenslenker zusätzlich vor riesige Aufgaben. Laut einer KPMG-Studie liegt der größte Veränderungsbedarf in den Bereichen Unternehmensstruktur und Prozesse. Unternehmen, die diesen Veränderungsanforderungen und Komplexitäten am besten gerecht werden, gehen als Sieger hervor.
Wie sollen Organisationen und betroffene Stakeholder mit dieser Herausforderung umgehen und welche Instrumentarien und Methoden gibt es, um dieser Komplexitätsdichte Herr zu werden?
Gehen wir es einmal systematisch an. Komplexität ist ein häufig (manchmal auch undifferenziert) gebrauchter Begriff, mit dem wir Situationen beschreiben, die nicht greifbar, sondern eher verstrickt und undurchschaubar wirken. Oft wird es als ein subjektives Empfinden und weniger als ein objektiver Zustand einer Organisation wahrgenommen.
Und nicht alle subjektiv wahrgenommenen oder objektiv festgestellten komplexen Systeme sind schädlich. In der Tat können dieselben Komplexitätsfaktoren, die sich negativ auf ein Unternehmen auswirken können, auch neue Chancen für diejenigen Unternehmen eröffnen, die bereit sind, aus dem sich rasch verändernden Geschäftsumfeld Kapital zu schlagen.
So kann die Anzahl der Kunden, die Sie gewinnen, die Anzahl der Produkte oder Dienstleistungen, die Sie anbieten, das Ausmaß, in dem Menschen in Ihrem Unternehmen zusammenarbeiten und vielfältige Aufgaben erledigen, die Anzahl der Märkte, in denen Sie präsent sind, und die Anzahl der Mitarbeiter, die Sie beschäftigen, die Komplexität in Ihrem Unternehmen erhöhen und sie gleichzeitig ökonomisch erfolgreich werden lassen. Das heißt, gut gemanagt, ist diese Art von Komplexität eher zuträglich als abträglich.
Das bedeutet, dass wir in einem Ökosystem eingebettet sind, in dem Komplexität allein schon durch externe Gegebenheiten (Technologisierung, Globalisierung etc.) vorgegeben ist. Spannend ist jedoch, wie wir mit der individuellen Komplexität, mit der auch die große Mehrheit von uns als Arbeitnehmer konfrontiert sind, umgehen. Also die Komplexität, die zum Beispiel durch schlechte Prozesse, unklare Rollendefinitionen oder nicht definierte Zuständigkeiten verursacht wird.
Ausprägungen solcher Situationen sind u.a.:
ursprünglich effiziente Prozesse, die im Laufe der Zeit bürokratischer werden
frustrierend lange und aufwendige Genehmigungsprozesse
unzählige Meetings, die stattfinden, weil das Verfahren unklar ist
unklare Rollendefinitionen und Prozessverantwortungen, die dazu führen, dass Silo-Initiativen beim selben Problem gestartet werden oder dass überhaupt niemand das Problem angeht
Klassischerweise startet man eine Optimierungsinitiative und vollzieht die gewohnt systematischen Schritte. Zusammengefasst: Identifizieren/Auswählen – Proirisieren – IST-Prozess erfassen und Prozesskennzahlen auswerten – Analysieren und Ableitungen für den Soll-Prozess treffen – Soll-Prozess definieren - Soll-Prozess implementieren und evaluieren.
So weit so gut und eigentlich auch mittlerweile gelernt. Aber solche Initiativen können je nach Prozess eine beachtliche Größe annehmen und mit sehr viel Aufwand (Ressourcen und Zeit) verbunden sein. Mit guter Absicht gestartet befindet man sich bald in einem Zustand der Stagnation, bei dem das Projekt weder vor noch zurück geht. Denn zur Wahrheit gehört: bis zu 70% der Transformations- und Optimierungsbemühungen verlaufen im Sande oder scheitern nicht zuletzt infolge der vorherrschenden Komplexität.
Was wäre nun, wenn man vorab wüsste, worauf man sich einlässt? Wenn man wüsste, wie komplex sich der zu optimierender Prozess darstellt? Wenn man Komplexität objektiv messen und beherrschbar machen könnte?
Eptacon hat genau das Instrumentarium entwickelt, um Organisationen von der Komplexitätsspirale zu befreien.
Der Ansatz:
Mit unserer Methode hat Eptacon den weltweit ersten, IT-gestützten Management-Ansatz entwickelt, das gezielt auf Operational Excellence und die Optimierung von Geschäftsprozessen ausgerichtet ist. Diese Herangehensweise integriert den gesamten Verbesserungszyklus in einem Modell und wendet eine eigens hierfür entwickelte Notation zur Erfassung und Modellierung von Leistungsprozessen an - BPIN (Business Process Improvement Notation). BPIN ist die weltweit erste komplexitätsorientierte Modellierungssprache, die Prozesskomplexität und Prozess-Performance standardisiert misst und auswertet.
BPIN ist somit nicht nur eine leistungsstarke Modellierungssprache, sondern ermöglicht gleichzeitig auch eine IST-Prozessauswertung anhand von 11 Process Performance Indicators (PPI). Einer davon ist die Prozesskomplexität.